Heiliggeistkirche

heiliggeistkircheDie Heiliggeistkirche in Heidelberg

Die größte und bedeutendste Kirche Heidelbergs steht im Herzen der Altstadt nahe der alten Brücke und mit Blick auf das Schloss. Errichtet wurde sie von 1398 bis 1515 als repräsentatives Gottehaus und Grabstätte der Kurfürsten. Sie beherbergte die Bibliotheca Palatina, eine der wichtigsten deutschen Bibliotheken der Renaissance.

Von 1706 an war sie durch eine Mauer in je einen Teil für Katholiken und Protestanten getrennt, 1936 ging die Kirche ganz in den Besitz der Evangelischen Landeskirche über. 2013 fand hier die Feier zum 450. Jahrestag des Heidelberger Katechismus statt.

In der Heiliggeistkirche spielt die Musik traditionell eine besondere Rolle: In den Gemeindegottesdiensten ebenso wie bei Festgottesdiensten, klassischen Konzerten und besonderen Anlässen wie der Trauerfeier für den berühmten Dirigenten Wilhelm Furtwängler oder der spontanen Aufführung des Mozartrequiems wenige Tage nach dem
11. September 2001.

Als erster hauptberuflicher Kirchenmusiker wirkte Bruno Penzien, der 1950 die Heidelberger Studentenkantorei gründete. Kantor Peter Schumann (1970 - 1998) setzte Schwerpunkte auf avantgardistische und experimentelle Musik. Sein Nachfolger Christoph Andreas Schäfer erweiterte dieses Spektrum um Akzente aus Jazz, Rock und Pop. Er führte die Historische Aufführungspraxis ein, bei der Musik vergangener Epochen auf authentischen Instrumenten in historischer Spieltechnik wiedergegeben wird.

Zu den berühmten Persönlichkeiten, die in der Heiliggeistkirche spielten, zählen der 1763 erst sieben Jahre alte Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy, Max Reger und Albert Schweitzer.

Die Heiliggeistkirche bei Heidelberg-Video